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AutorenbildThomas Edtmeier

Wochenrückblick KW 33 - Edtmeiers Rückschau ohne Anspruch auf Vollständigkeit


Es hat sich wieder einiges getan diese Woche - im neuen Österreich und bunten Deutschland: Die ÖBB begeisterte diese Woche die von jeglichen bösartigen Gender-Stereotypen losgelösten Freigeister mit einer neuen Kampagne zu ihrer ÖBB Family Card. Abgebildet wurde dazu das anscheinend neue, staatlich subventionierte Familienweltbild der ÖBB. Papa mit Papa mit Migrationshintergrund mit Baby. Die linke Reichshälfte spricht von einer wünschenswerten Entwicklung, während die Anhänger eines eher traditionellen Familienbildes mit Befremden reagieren. Leider können letztere nun allzu leicht in Bausch und Bogen als homophobe Nazis und weltfremde Rassisten verleumdet werden, nachdem ein vollkommen durchgeknallter FPÖ-Stadtrat aus Niederösterreich von „Schwuchteln“ und „Negern“ spricht, anstatt sich mit der durchaus kontroversiellen Thematik in zivilisierter Form auseinander zu setzen. Außerdem heiratete unsere Außenministerin und - welch unglaublicher Fauxpas - lädt dazu den russischen Präsidenten Wladimir den grausamen Usurpator ein. Die Wogen in Kiev und Wien gingen vor dem Hintergrund der Krim-Krise hoch. Ein geistiges Nackerbatzerl von den Grünen verstieg sich sogar zu einer Rücktrittsaufforderung an Kneissl. Gehtˋs noch blöder? Wo war denn die Kritik der bekannten Schreihälse, als der ukrainische Präsident Poroschenko im Frühjahr den Opernball besuchte? Und auch die anfallenden Kosten für den Sicherungseinsatz der österreichischen Polizei durch Putins Besuch wurden thematisiert. Dabei fällt für jede hirnlose Demo am Wiener Ring oder den Einsatz bei diversen Risikospielen im Fußball - wie Rapid Wien gegen Slovan Bratislava diese Woche - ein Vielfaches an Kosten an. Anstatt also stolz darauf zu sein, eine derart eloquente und gˋscheite Außenministerin zu haben, die international so angesehen ist, dass einer der politisch wichtigsten Menschen der Gegenwart zu einem höchstpersönlichen und privaten Ereignis kommt, wird hier vom Dunstkreis der üblichen Verdächtigen wieder ein Skandal skizziert. Poroschenko war da. Putin war da. Das warˋs. Was sollˋs. Apropos Skandal: Für einen handfesten solchen sorgte diese Woche - man höre und staune - mal kein FPÖler, sondern eine EU-Abgeordnete der ÖVP. Unter anderem schreibt sie auf Facebook: „Es ist kindlich naiv zu glauben, dass ausgerechnet diejenigen Menschen, deren Kulturen nichts anderes produzieren als Leid, Verfolgung, Unterdrückung und Perspektivenlosigkeit einen positiven Beitrag für Europa leisten können.“ Und selbst die anderen Passagen ihres Postings sind - wenn auch sehr pauschalisierend - mit teils unangenehmen aber dennoch mit Wahrheiten durchsetzt. Wahrheiten, die den Regenbogenbrillenträgern natürlich sauer aufstoßen. Doch anstatt ihre Meinung standhaft zu vertreten und ihre durchaus nachvollziehbaren Argumente zu verteidigen, rudert die türkise EU-Abgeordnete auf Befehl ihres vorgesetzten EU-Dinosauriers Karas zurück und lässt sich brav am Nasenring des Rassismusvorwurfs durch die Manege führen. Meinungsfreiheit und Realitätssinn waren gestern. Von der Meinungsfreiheit zur Deutungshoheit: Polit-Prolet Rudi Fußi hat wieder einmal zugeschlagen. Er nützt die Brücken-Katastrophe in Genua zu folgender geisteskranker Entgleisung auf Twitter: „Populismus tötet. Genua ist das beste Beispiel. Die Freunde Straches haben sich geweigert, die Brücke - gegen alle Empfehlungen- zu sanieren.“ Was soll man dazu noch sagen? Am besten wäre wohl eine sofortige Einweisung in die „Geschlossene“ samt betreutem Denken. Reintegration in die Gesellschaft fraglich. Ach ja, im deutschen Offenburg kam es hingegen erneut zu einer tödlichen Messerattacke. Hauptprotagonist war diesmal ein Somalier, der seinen behandelnden Arzt vor den Augen seiner 10-jährigen Tochter niedermetzelte. Die Arzthelferin wurde schwer verletzt. Ein Einzelfall mit der geschätzten Startnummer 1.972. Und sonst? Tja, der LASK ist gegen Besiktas Istanbul ganz knapp an einer Sensation vorbei geschrammt, der Bürgermeister ist anscheinend noch immer auf Urlaub und am Abend wird gegrillt. Edtmeier Ende.


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