Männer, Messer und Macheten: Was klingt wie der Titel eines Films mit Danny Trejo, ist Realität in unserem täglichen Leben geworden. Diese Woche war es dann aber doch ein bissl viel für meine Begriffe.
Ein 35-jähriger Roma verpasst seinem Kontrahenten in Wien auf offener Straße einen Lungenstich. Lebensgefahr.
Ein 16-jähriger Iraker schlitzt einem Tiroler den Unterarm auf.
Sechs Asylwerber aus Afghanistan und Pakistan prügeln in Linz einen 21-jährigen Österreicher mit Latten und Steinen krankenhausreif und berauben ihn seiner Geldtasche und seines Handys.
Ein noch unbekannter Angreifer hat Medienberichten zufolge in Paris unter „Allahu akbar“-Rufen wahllos auf Passanten eingestochen, dabei einen Menschen getötet und zwei weitere schwer verletzt. Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat die Tat für sich reklamiert.
Belgien: Drei Tote nach Messerattacke in Restaurant. Ein Mann hat seine Ex-Freundin und deren Mutter erstochen sowie andere Gäste schwer verletzt.
Der 44-jährige Iraner Ali Akbar Shahghaleh ersticht eine 36-Jährige in Düsseldorf.
Und diese Liste ließe sich noch weiter fortsetzen. Wir neigen als Gesellschaft leider mittlerweile dazu, diesem unglaublichen Anstieg derartiger Gewalttaten mit einer gewissen Abstumpfung zu begegnen. Wäre ein einzelner derartiger Vorfall noch vor wenigen Jahren wochenlang Medien- und Stammtischthema gewesen, geht man heute wieder recht schnell zur Tagesordnung über. Das hat aber auch seine traurige Berechtigung, schlussendlich gehören diese Vorfälle mittlerweile zur Tagesordnung. Oder wie es der Präsidenten des Deutschen Bundestages Wolfgang Schäuble formuliert: „Wir können nicht den Gang der Geschichte aufhalten. Alle müssen sich damit auseinandersetzen, dass der Islam ein Teil unseres Landes geworden ist.“ Ich sage: „Nein, müssen wir nicht!“
Kneissl, Kniefall, Kompliment: Groß war die mediale Entrüstung über den angeblichen Kniefall unserer Außenministerin vor dem russischen Präsidenten Putin nach einem zugegeben etwas holprigen gemeinsamen Hochzeitswalzer. All jenen, die hier in kompletter geistiger Umnachtung von einer nachhaltigen Beschädigung der Österreichischen Außenpolitik fabuliert haben, empfehle ich das Studium des „Knigge“ oder den Besuch einer Tanzschule. Es handelte sich nämlich weder um einen Kniefall, noch um einen unterwerfenden Knicks. Vielmehr spricht man hier korrekterweise von einem sogenannten „Kompliment“ - einer höflichen und tanzbezogenen Grußformel, mit der die Dame die Verbeugung bzw. den Handkuss des Herren erwidert. Nicht mehr und nicht weniger.
Foto: Bundeskanzler Sebastian Kurz und Landeshauptmann Thomas Stelzer (Facebook OÖVP)
Bundeskanzler, Berge und Blabla: Am Samstag war endlich Oberösterreich an der Reihe. Wandern mit Sebastian Kurz unter dem Motto „Bergauf, Österreich“ hieß es in Grünau im Almtal. Marketingtechnisch perfekt in Szene gesetzt und straff durchorganisiert wurde hier wirklich nichts dem Zufall überlassen. Irgendwie zynisch erscheint jedoch dabei die Auswahl des Kasbergs als ÖVP-Destination. Also ausgerechnet jener Berg, der über Jahre hinweg von den schwarzen Verantwortlichen im Land stets stiefmütterlich behandelt wurde. Jener Berg, der vor zwei Jahren noch einmal mit fragwürdigen lebensverlängernden Maßnahmen samt Ablaufdatum und Investitionsverbot bedacht wurde. Jener Berg, den erst der Bundeskanzler persönlich besteigen muss, damit die Almtal-Bahnen wenigstens einmal im Sommer für Besucher in Betrieb genommen werden. Wer nun glaubt, dass der Besuch des Kanzlers samt Entourage und Fans dem Kasberg, dem Almtal oder der Almtalbahn (touristisch) auch nur irgendetwas bringt, der irrt gewaltig. Dafür müssen wir Almtaler zumindest in einem ersten Schritt schon selber sorgen - ohne BK Kurz, ohne LH Stelzer und ohne Politik im Allgemeinen. Wir müssen alte Zöpfe abschneiden und uns von Anachronismen trennen sowie jenen, die noch immer in der Vergangenheit leben. Nur die Entwicklung von neuen Visionen, der unbändige Mut, Dinge anzugehen und eine positive Zusammenarbeit über persönliche Befindlichkeiten und Standesdünkel hinweg können nämlich verhindern, dass an der Ortseinfahrt schon bald eine Tafel mit folgender Aufschrift steht: „Wir haben geschlafen. Herzlich willkommen im ehemaligen Tourismusjuwel und Museumsdorf Grünau im Almtal.“ Denn, dass der sehr geschätzte und populäre Mike Süsser einmal pro Jahr am Kasberg kocht, wird à la longue mit Sicherheit zu wenig sein. Da bedarf es zusätzlich noch anderer Zutaten.
Und sonst? Tja, mit der Hainbuche vor unserem Haus kann ich dem Cumberland Wildpark in Grünau im Almtal wohl mittlerweile Konkurrenz machen. Tummeln sich nämlich derzeit darin Wildtauben, Blaumeisen, ein Buntspecht und ein wirklich „goschertes“ Eichkatzerl. Edtmeier Ende.