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Thomas Edtmeier

Das gedrittelte Lager - Flügelkämpfe zwischen Hofer und Kickl


Das seit Monaten anhaltende medial befeuerte und politisch motivierte Strache-Bashing vermochte bis dato eines zu übertünchen: Die wahre Situation in der Freiheitlichen Partei, der es zwischen Hofers übertrieben wirkendem Harmoniebedürfnis und Kickls omnipräsenter Angriffslaune nicht gelungen ist, sich eine klare Linie zu geben. Zu tief scheinen die parteiinternen Gräben, die Straches Abgang und anhaltende persönliche Animositäten zwischen den aktuell handelnden Akteuren aufgerissen haben.

Foto: www.facebook.com/fpoe / Bearbeitet von www.edtmeier.at

In Hinterzimmern und mit Unterstützung mächtiger Länderchefs – so vernimmt man es aus gut informierten Wiener Kreisen – arbeite „Norbär“ Hofer bereits fleißig an der Rückstufung seiner innerparteilichen Hassliebe Herbert Kickl. Er stünde einer vielleicht doch noch möglichen Koalition mit der ÖVP einfach zu sehr im Weg, wird als eines der schlagenden Argumente auf Seite der „angepassten“ Hofer-FPÖ ins Treffen geführt.

Dass sich Kickl – nach über 20 Jahren bei den Freiheitlichen endlich in der öffentlichkeitswirksamen vordersten Reihe angekommen – eine derartige Demontage gefallen ließe, darf zu Recht bezweifelt werden. Sollte sich Hofer auf dieses Spiel einlassen, muss ihm dabei klar sein, dass er es mit einem exzellenten Strategen zu tun bekäme, der im Falle einer Degradierung seinen Hammer noch einige Male kreisen ließe, dass wohl selbst Mjölnir zum Kinderspielzeug verkommt.

Wollte man das dritte Lager nun ausschließlich parteipolitisch auslegen und zuordnen, wäre ein derartiges Szenario inferior. Aus dem dritten würde vor dem Hintergrund einer im Raum stehenden "Liste Strache" ein gedritteltes Lager. Aber die FPÖ hätte dann zumindest ihre Linie gefunden: Ab in die politische Bedeutungslosigkeit - auf mindestens ein Jahrzehnt.

Edtmeier Ende!


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