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  • AutorenbildThomas Edtmeier

Krankes Gesundheitszentrum Vorchdorf: So viel Unvermögen ist nicht zu fassen

Ein Kommentar als ehemaliger (Europa-)Gemeinderat und Gemeindevorstand der Marktgemeinde Vorchdorf


Als Leuchtturmprojekt von Ex-Bürgermeister Schimpl wurde den Bürgern das ursprünglich als Generationencampus angedachte Vorchdorfer Gesundheitsdienstleistungszentrum verkauft. Entpuppt hat es sich als Rohrkrepierer der Sonderklasse, das seit der Eröffnung 2020 mehr als 315.000. - Euro Abgang generiert hat, wie auch die Kronen Zeitung heute berichtet. Knapp 10.000, - Euro monatlich(!) buttert die Marktgemeinde im nördlichen Almtal also in ein Projekt, das wegen formvollendeter Ahnungslosigkeit der verantwortlichen Akteure von Anfang an zum Scheitern verurteilt war. 10.000, - Euro monatlich, die den zahlreichen Vorchdorfer Vereinen zugutekommen könnten. 10.000, - Euro, die jedes Monat bedürftigen Familien als soziale Abfederungsmaßnahme zugeschossen werden könnten. 10.000, - Euro im Monat, für die keiner der sich selbst beweihräuchernden Lokalpolitiker Verantwortung übernehmen muss.


Foto: www.generationen-campus-vorchdorf.at


Besonders absurd wird es dann, wenn sich der nunmehrige Bürgermeister Mitterlehner hinstellt und alles Mögliche an Ausreden herbeisinniert, um die mangelnde Auslastung und das Scheitern des Projekts in Vorchdorf zu argumentieren: Die Corona-Pandemie sei schuld. Der Ärztemangel sei schuld. Die allgemeine Wirtschaftslage sei schuld. Am Ende ist vielleicht sogar Putin schuld, wenn man die „Beweisführung“ Mitterlehners konsequent zu Ende denkt. Des Bürgermeisters fehlgeleitete Analyse, dass die Bevölkerung mit dem Gesundheitszentrum hochzufrieden sei, setzt dem Ganzen dann noch die Krone auf.


Dabei würde ein Blick über den Tellerrand bzw. die Ortsgrenze reichen. In der benachbarten 1.900-Seelen-Gemeinde Kirchham zeigt nämlich ein in der Entstehung befindliches, sehr engagiertes Projekt, wie ein „Zentrum für Gesundheit“ erfolgreich aufgezogen werden kann. Hier werden interessierte Ärzte und Therapeuten beispielsweise mit Informationsabenden und durchgehend professioneller Herangehensweise angesprochen und begleitet, während man in Vorchdorf ganz nach ortsüblicher Politmentalität eine Form der Beratungsresistenz an den Tag gelegt hat, die ihresgleichen sucht. Es ist daher wirklich die Frage zu stellen, wie lange man hier diesem nicht zu fassenden Unvermögen der Lokalpolitik noch zuschaut. Die Kündigung des bestehenden Vertrages wäre zumindest ein erster Schritt in die richtige Richtung.


Edtmeier Ende!

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